Liebe Dichtelbacherinnen und Dichtelbacher,
bei der letzten Kommunalwahl in 2019 hatte sich kein*e Kandidat*in für das Amt des Bürgermeisters in Dichtelbach gestellt. Nun hat mich der Gemeinderat in der Sitzung am 10.12.2020 als Ortsbürgermeister gewählt. Da ich nicht direkt von den Bürgerinnen und Bürgern der Ortsgemeinde gewählt wurde, möchte ich hier die Gelegenheit nutzen mich kurz vorzustellen. Mein Name ist Kevin Keber und ich bin 42 Jahre alt. Ich bin verheiratet, habe drei Kinder und wohne Am Tiergarten 3. Ich arbeite an der Technischen Hochschule Bingen als Referatsleiter für Forschung und Technologietransfer. Davor war ich rund sechs Jahre bei der Verbandsgemeindeverwaltung in Simmern angestellt; Verwaltungsgeschäfte sind mir also nicht unbekannt.
Was bewegt jemanden ein solches Ehrenamt anzunehmen? Ich bin in Dichtelbach aufgewachsen und mir liegt die Ortsgemeinde sehr am Herzen. Obwohl ich zwischendurch zum Studium in Mainz und Finnland „mal weg war“, hat es mich immer wieder „zurückgetrieben“. Ich halte unsere Dorfgemeinschaft die ich hier erlebe für etwas ganz besonderes. Daran möchte ich gerne weiterarbeiten und darauf aufbauen. Unsere gemeinsamen Feste und Arbeitseinsätze gehören genauso dazu, wie unser aller Engagement in den Vereinen und Interessensgemeinschaften. Denn wo Menschen zusammenkommen findet Gemeinschaft statt und das ist mir ein wichtiges Anliegen. Das ist nicht immer einfach und manchmal sogar anstrengend; dessen bin ich mir bewusst. Ich bin aber auch gerne dazu bereit die „Ärmel hochzukrempeln“ und anzupacken.
Ein anderer wichtiger Punkt ist mir die Dorfentwicklung. Wir planen derzeit das Neubaugebiet „Auf der Heide“. Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr einen guten Schritt voran kommen und dass wir in 2022 die ersten Bauplätze verkaufen können. Wir dürfen aber den Ortskern nicht aus dem Blick verlieren. In der Vergangenheit wurden schon Immobilien durch die Ortsgemeinde gekauft und abgerissen. Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn es uns gelingt den ein oder anderen Neubau in der Ortsmitte zu realisieren. Ich möchte die in der Vergangenheit gestartete „Doppelstrategie“ gerne fortführen: eine moderate Baulandentwicklung am Ortsrand (den ein oder anderen Bauplatz müssen wir einfach zur Verfügung haben, um eine Entwicklungsmöglichkeit zu bieten) und einen Schwerpunkt bei der Innenentwicklung, um unser Dorf „kompakt“ zu halten. Es wäre etwas kurzfristig gedacht, wenn wir immer nur neue Baugebiete um den Ort herumlegen und der Dorfkern ausstirbt. Dazu wird es auch in Zukunft nötig sein, dass die Ortsgemeinde die ein oder andere Immobilie erwirbt, gegebenenfalls abreißt und Grundstücke neu zuschneidet. „Innen- vor Außenentwicklung“ wird auch weiterhin das Motto der Dorfentwicklung bleiben.
Die Arbeit wird uns in den kommenden Jahren also nicht ausgehen. Organisatorisch haben wir die Ortsgemeinde so aufgestellt, dass mich die drei Beigeordneten Sarah Eichenlaub, Harald Kopp und Achim Michels unterstützen werden. Ich freue mich auf meine neue Rolle die neuen Aufgaben in der Ortsgemeinde.
Ich möchte an dieser Stelle gerne das Engagement von Martin Huhn würdigen und mich für seinen Einsatz für die Ortsgemeinde herzlich bedanken! Martin hat sich 27 Jahre für die Gemeinde Dichtelbach als Ratsmitglied, Beigeordneter und Ortsbürgermeister engagiert. Davon war er 16,5 Jahre Ortsbürgermeister von Dichtelbach.
In diesen 16,5 Jahren unter seiner Federführung ist viel geschehen im Ort. Er hast viele Bauprojekte angestoßen und umgesetzt:
- Umbau der Römerhalle
- Neubau Multifuntionshaus
- Neubau des Sportplatzes
- Straßenausbau: Gartenstraße und Kuhberg
- Sanierung der Straße Lauschhütte
- Kleinere Neubaugebiete Kreuzwies II und Lauschhütte
Mit dem Aufkauf und Abriss von Gebäuden und dem Freilegen von Grundstücken sowie dem Bebauungsplan „Auf der Heide“ wurden Grundsteine für weitere bauliche Entwicklungen der Ortsgemeinde gelegt.
Aber nicht nur das, Martin hat immer großen Wert auf den Zusammenhalt im Dorf gelegt. Als die Kirmes vor 11 Jahren neu organisiert werden musste war er „der erste Mann an der Spritze“ und hast die Kerb zu einem Dorferlebnis gemacht, bei welchem sich seitdem jedes Jahr hunderte von Leuten ehrenamtlich einbringen und z.B. ihren Dienst machen. Martin hat immer versucht die Leute mitzunehmen. Gerade bei schwierigen Entscheidungen war er immer bestrebt gerechte Lösungen zu finden. Auch die Vereine konnten sich immer auf seine Unterstützung verlassen.
Lieber Martin, ich danke Dir im Namen der Ortsgemeinde für Deinen Einsatz der letzten 27 Jahr für die Ortsgemeinde!
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