Bereits September 2019 stand dieses Thema in jeder Sitzung auf der Tagesordnung.
Nachdem die Grunddaten der Finanzausstattung des Landes vorlagen hatten wir einen Maßnahmenkatalog im Rat erarbeitet. Eine lange Liste von Wünschen und Vorhaben, die wir umsetzen möchten oder müssen. Allerdings durch die Fusion der beiden Verbandsgemeinden Simmern und Rheinböllen war klar, dass die Erstellung der Haushalte sich im Jahr der Fusion hinziehen würden. Die verschiedenen elektronischen Buchungssysteme mussten synchronisiert und der VG-Haushalt erstellt werden, um auch hier die Eckdaten zu erhalten, die Auswirkungen auf die Haushalte der Dörfer und Städte haben. Dann kam im März noch der Corona-Virus, der zunächst alles lahmlegte.
Nun lag er vor, der Haushalt 2020. Erstellt hat ihn unsere langjährige Protokollführerin Carmen Wendling die seit Jahren schon in der Finanzabteilung arbeitet und schon viele Haushalte von anderen Dörfern erstellt hat. Nun nach der Fusion ist Carmen auch für unseren Haushalt zuständig.
Carmen trug dem Gemeinderat das Zahlenwerk vor und erklärte ausführlich die einzelnen Zusammenhänge. Wir planen mit 866.000,00 € an Erträgen und mit 863.900,00 € an Aufwendungen im Ergebnishaushalt. Hierin sind auch ca. 112.000,00 € für Maßnahmen im Dorf enthalten wie: Sanierung Dach des Mietshauses, Sanierung Bushaltestelle, LED- Tauschtag, Erstellung des Bebauungsplanes, Anschaffung von Tischen und Bänken, Außenanstrich der Römerhalle, Anwaltskosten für den Rechtsstreit um den Housingabriss, Ausgleichsmaßnahmen Kreuzwies und Sportplatz, Anschaffung eines Tresores, Sanierung Rinne in der Kreuzwies und die Bruchsteinmauer an der Ecke Gartenstraße/Rheinböllener Straße.
Eine lange Liste also und man muss nun hoffen, dass wir auch die notwendigen Firmen finden werden, die die einzelnen Maßnahmen durchführen.
Im Finanzhaushalt ist durch den Verkauf von 3-4 Bauplätzen ein Überschuss von ca. 220.000.00 € vorhanden, die in die Rücklage fließen. Die Rücklage wird dann am Ende des Jahres 2020 einen Stand von ca. 1,3 Millionen haben.
Als Fazit kann festgestellt werden, dass auch dieser Haushalt passt und wir in der Lage sind das geplante Neubaugebiet zu realisieren. Weiterhin können wir mittelfristig Projekte ohne Kredite umsetzen.
Verbandsbürgermeister Michael Boos verfolgte ebenso den Vortrag zum Haushalt und gab anschließend einen Überblick über die Großvorhaben und die finanzielle Situation der Verbandsgemeinde für 2020. Wie es 2021 und 2022 wird, bleibt abzuwarten bis man die Auswirkungen der Coronakrise im Bereich Steuerverlust etwas genauer beziffern kann. Es wird auf jeden Fall mit einem starken Einnahmeverlust zu rechnen sein, so Herr Boos. Er wies den Gemeinderat auch auf ein Förderprogramm “Mitten drin” in der neuen Verbandsgemeinde hin.
Zum Haushalt 2020 und der allgemeinen Haushaltslage in Dichtelbach meinte Herr Boos: sehr solide und schön einen solchen Haushalt planen zu können.
Der Gemeinderat hat anschließend diesen Haushalt und die Haushaltssatzung einstimmig beschlossen.